Neues Schuljahr - neues Glück

 

Am ersten November ging also das neue Schuljahr los, mit allem was eben dazugehört. Einige Kids waren extrem aufgedreht, andere weinten die ganze Zeit, weil sie ihre Eltern vermissten und wieder andere haben sich zum Glück normal verhalten. Doch alle haben sich mehr oder weniger schnell an den Schulalltag gewöhnt und sich (wieder) gut eingelebt. Hier gibt es aber keine “Schonzeit“ am Anfang des Jahres, es wird sofort in der ersten Stunde mit dem normalen Stundenplan losgelegt. Ach ja, der Stundenplan war auch so eine Sache. Ich habe mich wirklich riesig gefreut, als unsere Koordinatorin mir den eigenen Plan von “Ms Leena“ J in die Hand gedrückt hat. Doch irgendwann hab ich da nach der dritten Änderung, die mit Rotstift drüber gekritzelt wurde absolut nicht mehr durchgeblickt... Ich stehe teilweise immer noch, drei Wochen später, mehrere Minuten vor dem Aushang und überlege, welche Klasse ich jetzt eigentlich über den Sportplatz jagen kann. Ziemlich anstrengend ist aber vor allem, dass ich die Hälfte des Tages zwei, teilweise sogar drei Klassen gleichzeitig unterrichten muss. Auch witzig ist, dass ich zu Beginn des Schuljahres mit den Kids mit 12 Plastiktennisschlägern, 18 Bällen und 4 Federbällen rausgegangen bin. Mittlerweile habe ich noch 10 Schläger, 12,5 Bälle und keinen Federball. Also Achtsamkeit ist wirklich nicht die Stärke der Schüler...

Seit drei Tagen geht meine Aktivität als Lehrerin auch nach der Schule weiter. Gegen halb sieben werde ich von Palmo, einer Art hier wohnende Putzfrau aufgesucht, um ihr Sprachunterricht zu geben. Sie studiert zur Zeit Political Science, aber ist laut eigener Aussage total sprachenverliebt. Also helfe ich ihr dabei, ihre Englischkenntnisse zu verbessern und bringe ihr ein paar Sätze auf französisch bei. Das ist ziemlich witzig, weil sie die Aussprache absolut nicht hinbekommt, aber wir arbeiten dran. Außerdem steht mein Winter-/Sommerurlaub! Im Februar kann ich dem eiskalten Winter endlich für fast drei Wochen entkommen und fliege nach Goa und anschließend für ein paar Tage nach Mumbai, aber natürlich nicht ohne männliche Begleitung. ;) Ich freue mich riesig auf die Auszeit und bin gespannt, wie man mit ungefähr 50°C Temperaturunterschied zwischen den Orten klarkommt. Nachts hat es hier nämlich mittlerweile schon knapp -20°C und es wird leider auch noch deutlich kälter, ich hoffe, ich friere mir nicht meinen Popo ab. ;)

 

 Und das war's auch schon wieder, bis zum nächsten Mal, Lena

 

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